Mängel EigenheimTrebur

Mängel lange bekannt

Gleich zwei größere Veranstaltungen in unserer Umgebung litten kürzlich an Gebäudemängeln. In Trebur durften nur 168 Bürger auf einmal ins Eigenheim. Ursache der eingeschränkten Platzkapazität sind lange bekannte Mängel an Gebäude und Ausstattung.

Podiumsdiskussion in Trebur leidet an Gebäudemängeln

Die Main-Spitze hatte am Donnerstag (17.) zu einer Podiumsdiskussion der Kandidaten für die anstehende Bürgermeisterwahl eingeladen. Das Interesse der Treburer war so groß, dass es am Einlass zu lautstarken Protesten, ja sogar zu Rangeleien gekommen war. Die Zeitung sah sich gezwungen, die Veranstaltung zweimal anzubieten und einen Fünfspalter zur Erklärung abzudrucken.

Fastnachtssitzungen in Flörsheim fallen aus wegen Gebäudemängeln

In Flörsheim dasselbe katastrophale Bild: Der größte Teil der Fastnachtssitzungen muss dieses Jahr ausfallen. Das Gemeindezentrum der St. Gallus-Kirche darf nur noch jeweils 200 Personen zu einer Veranstaltung einlassen. Das sind zu wenig Besucher für die Brauchtumsvereine, um die erheblichen Kosten einer Sitzung einspielen zu können. Ursache der Misere sind Mängel bei Brandschutz und Lüftung. Schon 2011 stellte das Kreisbauamt Mängel fest. Die Verantwortlichen der Gemeinde wurden aber nicht aktiv, so dass es jetzt zur fatalen Limitierung der Besucherzahlen kam.

Politiker ohne Antrieb

Die beiden Fälle sind symptomatisch für weite Teile unserer Infrastruktur: Straßen, Schulgebäude, Hallenbäder Kirchen … Weithin nagt der Zerfall. Die verantwortlichen Politiker, ja sogar auch Pfarrer, haben oft keinen Antrieb, sich um die Behebung der Mängel überhaupt zu kümmern. Anscheinend können sie sich das leisten, denn sie bleiben auch bei mangelnder Pflichterfüllung im Amt. Dazu kommt der Mangel an Geld für Reparaturen. Da fragt man sich, wohin das Geld abfließt, das in einem der reichsten Länder der Welt erwirtschaftet wird.

Mittel für falsche Zwecke ausgegeben

Offenbar geben wir zu viel Mittel für Dinge aus, die wir uns nicht leisten können

(i) Ein Heer von Boni-Bankern bekommt Millionen-Gratifikationen, selbst wenn ihre Bank Milliarden-Verluste einfährt und Hunderte Prozesse mit ihren Kunden führt

(ii) Die Bundesbank gewährt unseren Handelspartnern in der EU einen zinslosen Überziehungskredit, genannt „Target-Saldo“. Für dieses Geld sind keine Rückzahlungsverpflichtungen in der EU geregelt. Das Geld ist also weitgehend verloren. Der Target-Saldo ist jetzt auf über 1.000 Mrd angewachsen. Das sind 25.000 Euro pro Steuerzahler. Trotzdem hat unsere Regierung keinerlei Antrieb, den Saldo wenigstens für die Zukunft zu begrenzen.

(iii) Für Millionen Flüchtlinge geben wir bereits jetzt 50 Mrd jährlich aus. Kürzlich hat der Bundestag den UN-Migrationspakt unterzeichnet. Das bedeutet, dass wir auch in Zukunft Millionen Flüchtlinge aufnehmen. Es ist gut, dass wir Asylsuchenden und Bürgerkriegsflüchtlingen helfen können, solange der Krieg dauert. Es sollte aber eigentlich klar sein, dass wir uns derart hohe Flüchtlingszahlen wie heute schon allein finanziell nicht bewältigen können.

Wenn wir unseren Wohlstand bewahren wollen, müssen wir uns von Zahlungen verabschieden, die wir uns nicht leisten können.

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