Grundschule wie beim Kaiser

Grundschule wie beim Kaiser

In der Grundschule Innenstadt werden die Kinder der ersten, dritten und vierten Klasse in einem Raum gemeinsam unterrichtet. Dieser Rückfall in die Dorfschule der Kaiserzeit erfolgt schon seit einem Jahr. Die Lehrer dürfen öffentlich nicht sprechen und der verantwortliche Bürgermeister Grieser (Grüne) kommt seiner Informationspflicht nicht nach. Die Sache wurde erst jetzt ruchbar, weil einige Eltern aufmucken. Eltern berichten, dass Viertklässler Aufgaben in Fluren und Treppenhäusern auf dem Boden machen, weil sie in der Klasse nicht in Ruhe arbeiten können.

Den jahrgangsübergreifenden Unterricht (Jül) hat die Aufsichtsbehörde, das staatliche Schulamt angeordnet. Grund sind offenbar fehlende Räumlichkeiten und fehlendes Lehrpersonal. Für Räumlichkeiten müsste eigentlich die Stadt sorgen (Bürgermeister Grieser), für das Lehrpersonal das Land (Kultusminister Lorz, CDU).

Grieser will morgen als Bürgermeister und Schuldezernent vom Stadtparlament wiedergewählt werden. Dabei brennt es in seinem Dezernat an allen Ecken und Enden. Er schweigt dazu und hat keine Konzepte. Rot-Rot-Grün hält ihm aus ideologischen Gründen die Stange. Da die Linksparteien nur 22 von 45 Stimmen haben, brauchen sie noch einen, der ihnen sekundiert. Wie weit reicht das Band der Ideologie? Es wird spannend am Donnerstag (17. Mai) im Stadtparlament ab 18 Uhr. Radio Rüsselsheim überträgt live.

 

Nachtrag: Heute (17. Mai) im Stadtparlament fragte ich Bürgermeister Grieser, wie viele Räume der Schule denn fehlen und was der Magistrat dagegen unternimmt. Er antwortete, die Schule habe keinen Antrag auf zusätzliche Räume gestellt. Er tut also so, als ginge ihn alles nichts an. Das passt ins bisherige Bild.

Über seine Kandidatur zur Wiederwahl als Bürgermeister wurde heute abgestimmt. Er scheiterte mit 22 Ja- zu 23 Neinstimmen.

Schreibe einen Kommentar