GPR Klinikum bringt Spitzenleistung

GPR-Klinikum bringt Spitzenleistung

Nur spärlich besucht war die heutige Bürgerversammlung zur Gesundheitsversorgung in Rüsselsheim. Zum einen liegt das Thema nicht im Fokus der politischen Auseinandersetzung. Zum andern hat der Weihnachtsmarkt im Stadtpark gerade geöffnet. Trotzdem war die Veranstaltung sehr interessant.

Die meisten Kliniken in der Umgebung kämpfen mit wirtschaftlichen Problemen. In Flörsheim musste gerade das Marienkrankenhaus zumachen. In Groß-Gerau erwirtschaftet die Kreisklinik ein desaströses Millionendefizit. Das steigt zudem noch stark und wird Ende des Jahres bei fast 10 Millionen liegen. Demgegenüber schreibt das GPR-Klinikum eine schwarze Null.

Dies ist der hervorragenden Leistung des Hauses zu verdanken. Das GPR-Klinikum ist ein mittelgroßes Haus mit 547 Betten. Für diese Kategorie umfasst es eine große Anzahl von 18 Fachzentren und 11 Operationssälen, wie Achim Neyer, der Geschäftsführer der Klinik erläuterte. Jährlich werden 200.000 Patienten behandelt. Täglich können mehr als 60 Rettungsfahrten angenommen werden. Das Haus wurde mehrfach evaluiert und gehörte dabei zu den 10 bis 20 Prozent der besten Häuser im Vergleich. Die hohe Qualität und das breit diffenzierte Angebot führen zu hoher Akzeptanz der Klinik, zu guter Auslastung und damit zum wirtschaftlichen Erfolg.

Der in Rüsselsheim praktizierende Arzt Dr. Kamal Eslam sagte, die niedergelassenen Ärzte seien stolz auf das GPR-Klinikum. Sie überweisen ihre Patienten gerne ins Rüsselsheimer Krankenhaus und sorgen auch dadurch für gute Auslastung.

Einige Teilnehmer der Versammlung lobten das hohe Engagement von Ärzten und Plegekräften, bedauerten aber dass die Arbeitsbelastung sehr hoch sei (Pflegenotstand). Geschäftsführer Neyer führte dies auf die allzu knappe Kostenerstattung durch die Krankenkassen zurück. Die Gesellschaft müsse umsteuern und sich entscheiden, wo sie mehr Geld ausgebe.

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