Der Kumpel vom Klinikum

Der Kumpel vom Klinikum

Die Klinik schreibe einen kleinen Gewinn, erklärte ihr Geschäftsführer Achim Neyer auf der Bürgerversammlung im Dezember. Ich habe dies zunächst auch noch geglaubt. Ich habe nicht erwartet, dass Neyer vor versammelten Bürgern und Stadtverordneten die Unwahrheit sagt. In Wirklichkeit schreibt der Klinik-Konzern jedoch Verluste, sogar Millionenverluste und das jedes Jahr seit 2015.

Von Grieser so inszeniert?

Warum lässt sich der Geschäftsführer darauf ein, so zu übertreiben? War er etwa dazu gezwungen? Es ist natürlich das Interesse der rot-grünen Mehrheit, die Verluste zu verschleiern. Dafür spricht der Auftritt von Bürgermeister Grieser (Grüne) auf der Bürgerversammlung. Grieser ist gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Klinik. Als solcher hat er die Geschäftsführung des Konzerns zu kontrollieren. Grieser stellte die Unwahrheit keinesfalls richtig. Im Gegenteil, er griff sie auf als wäre sie bestellt. Grieser lobte die Klinik für die „schwarze Null“ und arbeitete einen Unterschied zur Kreisklinik heraus, die hohe Verluste macht. Umso lobenswerter sei die Leistung des Managements in Rüsselsheim, sagte Grieser. Er nahm seine Aufgabe als Kontrollinstanz des GPR-Klinikums also nicht wahr. Es sah so aus als seien die beiden, Grieser und Neyer, beste Kumpels. Oder war es so von Grieser so inszeniert?

Eigenkapital bald verbraucht

Um die Höhe der Rüsselsheimer Verluste zu evaluieren, habe ich einmal die Bilanzen des Klinikums der letzten Jahre studiert. Ergebnis: Seit 2015 sind 7,7 Mio Verlust akkumuliert worden. Das Eigenkapital beträgt 12 Mio. Wenn die Verluste so anhalten, ist das Eigenkapital in etwa 2 Jahren verbraucht. Dann wird der Bürger und Steuerzahler gezwungen, Geld nachzuschießen. Dieses Risiko ist in der Finanzplanung der Stadt in keiner Weise berücksichtigt. Am Donnerstag berät das Stadtparlament den Etat der Stadt einschließlich der Eigen- und Nebenbetriebe. Ich werde den Etat, der auf tönernen Füßen steht, ablehnen.

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