SPD im Formtief?

Nach langem Suchen hat die SPD Rüsselsheim einen Kandidaten für die Direktwahl zum Oberbürgermeister am 24. September gefunden, Udo Bausch aus Bad Kreuznach. Während SPD-Kanzlerkandidat Schulz seiner Partei schon jetzt den Stempel aufdrückt, sieht und hört man von Bausch allerdings nichts. Wären wir OB-Kandidat, so würden wir unsere Vorschläge zu allen aktuellen Rüsselsheimer Themen vorstellen und uns schon jetzt bekannt machen.

Auffällig war auch, dass sich zwei SPD-Stadtverordnete der Stimme enthielten, als kürzlich über den Namen der neuen Gesamtschule in der Friedrich-Ebert-Siedlung (Foto) abgestimmt wurde. Die SPD kämpfte lange Zeit vehement für den Erhalt des Namens Friedrich Ebert. Sie erhielt dabei Unterstützung von allen ihr nahestehenden Verbänden und Personen (GEW, DGB, Ex-Bürgermeister Löffert,…). Nur bei der Abstimmung vermasselten die eigenen Männer einen Erfolg.

Auffällig auch das Fehlen von sechs der zwölf SPD-Stadtverordneten bei der gestrigen Parlamentssitzung (17. 3.), darunter der Fraktionsvorsitzenden selbst. Dabei war gestern ein besonders wichtiges Thema für die SPD angesagt, nämlich die Kostenkontrolle zum Hessentag. Gerade die SPD hatte sogar im Ältestenrat dafür plädiert, die Parlamentssitzung auf den gestrigen Freitag zu terminieren.

Was mögen die Ursachen für das Formtief der SPD sein? Wie geht es weiter? Wir haben die SPD beim Namen Friedrich Ebert unterstützt. Wir sind ihr Gegner, wenn sie das Geld auf Kosten der Steuerzahler mit vollen Händen herauswirft. Wir wünschen aber auch einen starken OB-Kandidaten. Nur wenn es mehrere Kandidaten und starke Konkurrenz gibt, werden alle zur Höchstleistung gefordert.

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