Römisches Theater vergammelt - hier die Ausgrabungsstätte

Keine Entscheidung: Römisches Theater vergammelt

Nicht nur in Rüsselsheim fehlt ein Plan, wie die bestehende Infrastruktur (Schulen, Kitas, Sporthallen, Bäder, Straßen) erhalten und kontinuierlich erneuert werden kann. Aus Mainz wird jetzt ebenfalls ein spektakulärer Fall bekannt. Dort lässt man die Ausgrabungsstätte des Römischen Theaters durch Nichtstun vergammeln. Das Theater ist eines der eindrucksvollsten Baudenkmäler der Stadt. Das Bauwerk wurde im 1. bis 4. Jahrhundert errichtet. Es fasste 10.000 Besucher und ist damit das größte antike Theater nördlich der Alpen.

Die Ruine wurde 1999 ausgegrabenen. Der benachbarte Südbahnhof wurde sogar in „Römisches Theater“ umbenannt. Seit 1999 sind die antiken Steine allerdings der Verwitterung ausgesetzt. Sie müssen dringend konserviert oder geschützt werden. Seit 2010 gibt es einen Plan dafür. Beschlüsse der städtischen Gremien sind bis heute jedoch nicht gefallen. Die Allgemeine Zeitung titelt „Retten oder zuschütten“. Das sind in der Tat die theoretischen Alternativen. Die politischen Gremien der Stadt Mainz verweigern die Entscheidung. Wieder ein Beispiel für die krisenhafte Entwicklung unserer Parteien-Demokratie, wie wir meinen.

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