Opel zu Peugeot/Citroen?

Opels Hautschwäche war jahrzehntelang das Imageproblem. In den letzten Jahren schien sich dieses aber lösen zu lassen. Ein Verkauf an einen neuen Eigentümer, der ebenfalls ein Imageproblem hat, ist aus Sicht von Opel kein Fortschritt. Was kann aus Sicht von GM der Grund für den Verkauf ausgerechnet jetzt sein? Hat Opel vielleicht bei der Abgasreinigung stärker gemogelt als bisher zugegeben? Will man Opel loswerden, bevor etwas ruchbar wird?

Vor neun Jahren stand Opel schon einmal vor dem Verkauf. Der Deal kam aber nicht zu Stande, weil der GM-Konzern die besondere Expertise des Rüsselsheimer Entwicklungszentrums benötigte. Da die Zukunft des Automobils aber im Elektroantrieb liegt, ist die Rüsselsheimer Expertise heute weit weniger wert als damals.

Wenn französische Konzerne deutsche Unternehmen übernommen haben oder fusionierten, wurde meist drastisch Personal in Deutschland abgebaut, Beispiel Hoechst oder die ehemalige Zusammenarbeit Areva/Siemens im Kernkraftsektor. Eine Zukunft im Peugeot/Citroen-Konzern erscheint aus Sicht der Arbeitsplätze in Deutschland als ein Horrorszenario.

Wir schlagen eine Zusammenarbeit mit einem Elektrokonzern vor. Die Rüsselsheimer Erfahrung im Maschinen- und Fahrzeugbau mit der Expertise eines Konzerns, der alle Elektomotoren und die benötigten elektronischen Komponenten sowieso herstellt, könnte Synergien für die Zukunft heben. Wenn dies nicht in Rüsselsheim geschieht, wird es anderswo auf der Welt vorgemacht.

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