Gefahr für das Stadttheater?

Rüsselsheim kann stolz sein auf einige Einrichtungen, die Städte vergleichbarer Größe nicht haben, so die Hochschule RheinMain und das Stadttheater. Der Weiterbetrieb des Theaters ist jedoch nicht gesichert. Die Regierungspräsidentin hat nämlich nicht nur den Haushalt 2017 der Stadt moniert sondern erstmals auch ausdrücklich den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Kultur 123, in dem das Millionendefizit des Stadttheaters lokalisiert ist.

Das Schreiben der Regierungspräsidentin stammt vom 18. April. Seit dieser Zeit sind keine Aktivitäten aus dem Magistrat bekannt geworden, um den Erhalt des Theaters zu sichern. Der Kampf um die Weiterführung des Theaters droht zu einer Hängepartie zu werden wie der Kampf um den Erhalt des Kreiskrankenhauses. Beim Krankenhaus ging Landrat Will (SPD) ohne Konzept in die Verhandlungen mit dem Land, obwohl er wusste, dass das Land kleine Kliniken schließen möchte. Genauso geht der Rüsselsheimer Magistrat in die Auseinandersetzung ums Stadttheater.

Wir haben bereits in unserem Kommunalwahlprogramm gefordert, dass Kultur 123 ein finanziell tragfähiges Zukunftskonzept und ein Programm entwickeln muss, das mehr Bürger ins Theater lockt, auch aus den umliegenden Städten. Dazu muss der Magistrat den Auftrag rechtzeitig erteilen. Wenn bereits die Schließung angedeutet wird, ist es reichlich spät.

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