Das letzte Tafelsilber für das neue Hallenbad?

Kürzlich fand der erste Spatenstich zum Neubau des Hallenbades „An der Lache“ statt. Der Neubau wurde erforderlich, weil jahrzehntelang nicht in die Erhaltung des vorhandenen Hallenbades investiert wurde. Vor drei Jahren musste es aus Sicherheitsgründen geschlossen werden.

Der Neubau einschließlich Sanierung des vorhandenen Freibades kosten jetzt 13,5 Millionen. Dafür muss die Stadt Teile ihres letzten Tafelsilbers verwenden. Der gesamte Erlös aus den Grundstücksverkäufen im Baugebiet Blauer See (7 Millionen) gehen dabei drauf. In der aktuellen Lage, wo dringend wieder ein Hallenbad gebraucht wird, gab es keine andere Möglichkeit als die Mittel dafür zu nutzen. Unverantwortlich ist jedoch die jahrzehntelange Untätigkeit der Baustadträte, die der Verwahrlosung des Hallenbades wie auch anderer Infrastruktur-Einrichtungen zugesehen haben, anstatt zu handeln. Richtig wäre es, die Infrastruktur unserer Stadt kontinuierlich mit Mitteln aus dem normalen Haushalt zu pflegen, denn das Tafelsilber kann man nur ein einziges Mal verkaufen.

Der Finanznot gehorchend wird das neue Bad übrigens keinen Freizeitbereich mit Rutsche und Sprungturm mehr haben wie bisher. Das neue Hallenbad wird als reines Sportbad vorgesehen.

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