Cook-Pleite

Cook-Pleite – So auch die Staats-Pleite

Der Reisekonzern Thomas Cook ist pleite. Dies ist dramatisch für 21.000 Angestellte sowie für Zehntausende Reisende, die nicht in den lang ersehnten Urlaub fliegen können. Für Urlauber wie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommt die Insolvenz gänzlich überraschend. Im Gegensatz dazu haben Vorstand und leitende Angestellte natürlich genau gewusst, wie die Lage ist. Sie haben nur geschwiegen.

Cook-Pleite – gänzlich überraschend

Ganz genauso wie bei Cook kommt auch die Staats-Pleite. Am Ende des Jahres wird Rüsselsheim trotz großzügiger Unterstützung des Landes wieder 230 Mio Schulden haben. Dies sind 7.700 € pro Haushalt. Es kommt aber noch schlimmer. Deutschland gewährt seinen Handelspartnern in der EU einen zinslosen Überziehungskredit, genannt Target-Saldo. Der ist längst über 1.000 Mrd gestiegen. Regeln zur Rückzahlung existieren nicht. Der Kredit ist also so gut wie verloren und die Parteien sehen untätig zu. 1.000 Mrd sind 25.000 € pro Steuerzahler. Dazu kommen natürlich noch 3.000 Mrd Schulden von der Sanierung der DDR und viele sonstige Schulden.

Staats-Pleite – Zeitpunkt gänzlich überraschend

Der Staat kann dies aktuell noch schultern, weil die Zinsen künstlich niedrig gehalten werden. Die stetig wachsende Schuldenlawine kann also bis jetzt noch fast unbemerkt immer weiter in die Zukunft geschoben werden. Schulden müssen aber bezahlt werden. Irgendwann droht also das Schneeballsystem zu zerschellen. Wenn weiterhin unzureichend konsolidiert wird, ist der Crash unausweichlich. Für den Bürger wird der Zeitpunkt nicht absehbar sein, genauso wie für die Reisenden von Cook.

Rücklagen der Bürger verfallen wertlos

Die Regierungen und Zentralbanken werden den nahenden Crash natürlich erkennen aber sie werden schweigen wie das Management von Cook. Sie wollen unschöne Szenen verhindern. Sie wollen Tumulte vermeiden, wenn die Bürger zur Bank stürmen, um ihr Geld abzuheben (bank run). Deshalb werden die Regierungen den Crash auf ein Wochenende legen. Da bekommen die Banken gesagt, dass sie am Montag nicht öffnen. In der Woche danach wird es erlaubt sein, ein wenig Notgeld abzuheben. Bei der letzten Staatspleite in Argentinien lag die Summe etwa bei 1.000 Euro. Der größte Teil der privaten Rücklagen wird wertlos verfallen. Der Staat braucht ja das Geld der Bürger, um seine Schulden zu zahlen. Der frühere Kanzlerkandidat der SPD, Scharping, hat dies einmal zugegeben, als er sich verplappert hat. Der Sozialdemokrat sagte, die Staatsschulden seine gar nicht schlimm. Die Vermögen der Bürger seinen ja etwa gleich hoch.

Crash vermeiden nur durch Konsolidierung

Wenn wir den Crash überhaupt noch vermeiden wollen, müssen die Schulden begrenzt und allmählich abgebaut werden. Deshalb ist Haushaltskonsolidierung so enorm wichtig. Die knappe Mehrheit in Haushaltsangelegenheiten liegt im Rüsselsheimer Parlament aktuell bei (SPD/Grünen/Linken/FWR/FNR). Bei dieser Mehrheit ist von Konsolidierung nichts zu erkennen. Die nächsten Kommunalwahlen sind in ca. 18 Monaten.

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